Visionen & Aktionen für eine bessere Welt: Alle können mitmachen!
Die Global Goals Aktionstage 2018 in Karlsruhe und Stuttgart zeigten: Die weltweiten Herausforderungen sind immens. Doch jeder bzw. jede einzelne kann mitgestalten und die Welt zum Besseren verändern. Der Konsens: Wir müssen unser Denken und Handeln völlig neu ausrichten.
Stuttgart/Karlsruhe, 25. Januar 2018 – 2015 einigten sich die Vereinten Nationen auf 17 weltweite Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Global Goals. Keine Armut, kein Hunger, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichstellung, bezahlbare und saubere Energie, Klimaschutz: Alle diese Ziele stehen auf der Liste. Zu erreichen sind sie nur, wenn Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, sprich: jeder bzw. jede einzelne, zusammen daran arbeiten.
Global Goals Aktionstage 2018
In Karlsruhe und Stuttgart fanden am Montag, 22., und Dienstag, 23. Januar, die Global Goals Aktionstage 2018 der FDFP (Freie Duale Fachschule für Pädagogik) und der element-i Bildungsstiftung statt. Es waren jeweils rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekommen. Global-Goals-Aktivistin Margret Rasfeld, Gründerin alternativer Schulen sowie der Initiative „Schule im Aufbruch“, hielt den Eröffnungsvortrag: „Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlagen. 60 Millionen Menschen fliehen weltweit vor Krieg und Elend. Millionen Menschen hungern. Viele Tier- und Pflanzenarten sterben aus, weil wir ihnen die Lebensgrundlage entziehen“, erklärte sie. „Wir leben auf Pump. Wenn alle Menschen soviel verbrauchen würden wie wir, wären 3,3 Erden nötig.“
Teilnehmende gestalten Aktionstage
Der rote Faden, der sich durch viele der anschließenden Diskussionsrunden zog lautete: „Wir brauchen ein neues Denken und Handeln. Denn unsere alten Denkweisen und Strategien haben die Misere verursacht.“ Die Veranstaltungen waren als sogenannte Barcamps organisiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten ihre Themen und Fragestellungen vor, fanden Interessierte und hielten dann Kurzvorträge oder moderierten Diskussionsrunden. Konsumverhalten, Müllvermeidung und Naturschutz waren zum Beispiel viel diskutierte Themen.
Projektbericht einer vierten Klasse
Marc, James, Maya, Vy, Luca und Adrian aus der vierten Klasse der element-i Grundschule in Stuttgart-Vaihingen berichteten über ihre Arbeit zum Schwerpunktthema Klimaschutz. Sie gingen unter anderem der Frage nach, wieviel Papiermüll sie in ihrer Schule produzieren und befragten auch umliegende Institutionen. An die anwesenden Erwachsenen richteten die Kinder die Forderungen, weniger Fleisch zu essen, das Auto öfter stehen zu lassen und lieber die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
Kinder und Jugendliche in den Prozess einbinden
„Die Gesellschaft benötigt die starke Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Sie haben ein Recht darauf und sind von den aktuellen Entwicklungen am meisten betroffen. Und sie sind unvoreingenommen. Ihnen kann es gelingen, neue Ansätze und Ideen für die Lösung unserer Probleme zu entwickeln“, sagte der Aktionstags-Gastgeber Clemens M. Weegmann von der element-i Bildungsstiftung.
Traditionelle Schulstrukturen behindern Entwicklung
Teilnehmerinnen und -Teilnehmer berichteten, wie sehr sie die traditionellen Schulstrukturen dabei einengen. Inhalte des Programms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) würden als zusätzlicher Unterrichtsstoff präsentiert. Dabei handele es sich um fächerübergreifende Querschnittsthemen. Schülerinnen und Schülern benötigen Freiräume, um sich diesen Themen forschend und entdeckend zu nähern.
Alternative Schulprojekte zeigen: Es geht auch anders
Dafür hätten Schulen Spielräume, waren sich Rasfeld und Weegmann einig. „Wir haben beispielsweise den Lehrplan entrümpelt und Kernkompetenzen definiert“, erklärte Weegmann. 20 Prozent Projektunterricht, 30 Prozent Freiraum für „Inhalte, die sich ergeben“, so lautet die Formel, die Rasfeld in der Evangelischen Schule in Berlin umsetzte. Zwei Schülerinnen berichteten, welche spannenden Erfahrungsräume und Lernmöglichkeiten ihnen das Konzept eröffnet.
Bildung für nachhaltige Entwicklung an beruflichen Schulen
„Bei uns steht BNE noch nicht einmal auf dem Lehrplan“, sagte ein Berufsschullehrer. In der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern gehöre das Thema zwar laut Lehrplan dazu, finde aber dennoch oft nicht die nötige Beachtung, berichtete Veranstalterin Eva Lang, Leiterin der FDFP. „In der FDFP ist es ein zentraler Punkt: Viele unserer Fachschülerinnen und Fachschüler bringen daher hier heute ihre Themen ein und diskutieren mit.“
Global Goals Aktionstage 2019
„Wir werden die Global Goals Aktionstage im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder durchführen“, sagte Clemens M. Weegmann zum Abschluss. „Dann werden wir sie noch stärker in Schulen publik machen, um möglichst viele junge Leute dabei zu haben.“
Abdruck honorarfrei, Beleg bzw. Link erbeten.
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es unter www.globalgoals.de
und auf der Facebook-Seite der element-i Bildungsstiftung www.facebook.com/elementibildungsstiftung
Pressekontakt Global Goals Aktionstage
Lisa Breiter
Telefon: 0711 656960-6976
Mobil: 0171 2420 360
E-Mail: lisa.breiter[at]globalgoals.de
www.globalgoals.de